Smash-Burger-Trend in Frankfurt – „Habe die auf Tiktok gesehen“ (2024)

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Von: Kathrin Rosendorff

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Smash-Burger-Trend in Frankfurt – „Habe die auf Tiktok gesehen“ (1)

Menschen stehen Schlange für die dünnen, knusprigen Fleisch-Patties. Aber das Fifty Fifty ist nicht der erste Smash-Burger-Laden in Frankfurt. Der Trend aus den USA ist in der Stadt schon länger angekommen.

Frankfurt – An einem Donnerstagabend ist die Schlange vor dem neu eröffneten Restaurant Fifty Fifty in der Frankfurter Innenstadt ziemlich lang. Vor allem junge Menschen stehen in der Töngesgasse, einer Parallelstraße der Zeil, geduldig an. Eine Frau Mitte 20 sagt: „Wir wollen die Smash Burger probieren. Ich habe die auf Tiktok gesehen und das sieht echt lecker aus.“ Ein junger Mann, der schon zum zweiten Mal hier ist, betont, wie sehr es ihm schmeckt und was das Besondere an einem Smash Burger ist: „Das Fleisch-Patty ist ganz dünn und hat so eine knusprige Schicht, der Fleischgeschmack ist intensiv, das Brioche-Brötchen ist nicht zu süß. Das passt und man kann es leicht essen, weil es eben perfekt in den Mund passt und nicht so schwer im Magen liegt“, sagt er. Der Burger ist in der Tat sehr lecker aus all diesen Gründen, und auch perfekt für Dates, weil eben nichts aus dem Mund fällt.

Der Trend „Smash Burger“ kommt aus den USA und ist schon länger in Deutschland angekommen. Die Rindfleisch-Patties werden mit einem speziellen Eisen platt gedrückt. Auf der heißen Grillplatte werden sie gebraten und mit einer Minimal-Begleitung aus Brötchen, Käse und hier im Fifty Fifty mit hausgemachter Soße, Gurke und Zwiebeln serviert. Der Burger ist bewusst simpel belegt. „Es soll wenig vom Fleischgeschmack ablenken“, betont Sascha Apel wenige Tage später beim Interview. Der 42-Jährige betreibt zusammen mit dem 29-jährigen Gianni Wurman das Fifty Fifty. Alle Soßen seien hier hausgemacht.

Smash Burger in Frankfurt: Es gibt bereits mehrere Läden zwischen Berger Straße und Zeil

In Frankfurt ist das Fifty Fifty nicht der erste Laden, der Smash Burger anbietet. Seit vergangenem Jahr gibt es die auch bei „Urban Ranch“ in der Berger Straße, an diesem Samstag eröffnet der beliebte Berliner „Goldies Smashburger“ erstmals einen Laden außerhalb der Hauptstadt und zwar ebenfalls unweit der Zeil (Stiftstraße 6). Wurman sagt: „Konkurrenz belebt das Geschäft.“

Apel betont: „Jeder Smash Burger ist etwas anders und jeder hat seine eigene Rezeptur. Und es ist mir wichtig, dass ich auch täglich hier bin. Denn um eine sehr gute Qualität zu halten, musst du als Betreiber auch da sein.“ Warum eigentlich der Name Fifty Fifty? „Ich bin das eine Fifty, Gianni das andere Fifty“, so Apel. Das Lokal erinnert an ein American Diner, mit Papierservietten-Spender auf dem Tisch, auf dem großen Bildschirm läuft ohne Ton ein Basketballspiel, während Old-School-Hits wie „Jenny from the Block“ von Jennifer Lopez und „Like I Love you“ von Justin Timberlake zu hören sind. Auch um 15 Uhr, noch bevor das Abendgeschäft anfängt, kommen immer wieder Kund:innen rein, Familien und junge Leute sitzen an den Tischen. Apel und Wurman müssen auch während des Interviews Bestellungen aufnehmen und schauen, dass alles in der offenen Küche gut funktioniert.

Apel trägt an diesem Tag eine Sonnenbrille fürs Foto. Nicht weil er cool sein möchte. Sondern weil er auch Boxer ist und von einem Kampf am Wochenende noch ein blaues Auge hat. „Boxer bin ich nicht hauptberuflich, ich muss meine Brötchen noch mit Burgern verdienen“, sagt Apel und lacht. Seit 20 Jahren ist er Teil der Gastrowelt, Wurman hat eine Klamottenmarke und eine Partyreihe im Gibson Club, die beide „f*ck L’Amour“ heißen.

Smash-Burger-Trend in Frankfurt – „Habe die auf Tiktok gesehen“ (2)

Fifty Fifty-Betreiber betrieben zuletzt Sushi-Laden

Bis vor kurzem betrieben sie hier das Sushi Restaurant „BJU – Fusion Japanese Cuisine“. „Aber wir hätten wegen der Inflation unsere Preise für die Gäste utopisch anheben müssen. Das wollten wir nicht. Wir wollen der nette Laden um die Ecke sein, Essen fürs Volk anbieten“, sagt Apel, der seinen ersten Smash Burger in Miami probierte. Die Idee für den Smash Burger hatte Wurman. Die Art der Zubereitung ist nicht neu, sondern ist die ursprüngliche Methode, als im späten 19. Jahrhundert deutsche Einwanderer aus Hamburg Frikadellen in die USA brachten und das „Hamburger Steak“ dann als schnelle Mahlzeit für Farmer im Mittleren Westen in ein Brötchen steckten.

Der Classic Smash Burger bei Fifty Fifty kostet 6,50 Euro. „Wer mehr Hunger hat, kann sich den Double Smash Burger, also mit zwei Fleisch-Patties, bestellen, dieser kostet 9,50 Euro“, sagt Apel. Das Single Burger Menü (mit Fritten und Softdrink) gibt es für 10 Euro. Wer doch etwas Salat und Tomate haben mag, bestellt den Royal Fifty Fifty Burger (zwei Patties mit Chakalaka, einer afrikanischen Würzsauce) für 10,50 Euro. „Unser Rindfleisch kommt von einem lokalen Metzger. Die Burger sind aus der Hochrippe. Das Fleisch in unseren Tacos ist Rinderhüftsteak. Dazu gibt es hausgemachte Rinderbrühe“, so Apel.

Überhaupt werden nicht nur Burger in ihrer „Multikitchen“ zubereitet: Auch den 069-Döner (Rindersteak) gibt es. Oder fleischlose Alternativen wie den Beyond Burger (9,50 Euro), Veggie Tacos oder Veggie Platte (Falafel, Hummus, Auberginenpaste, Salat) bieten sie an. Wer noch Platz im Magen hat, kann sich einen Milkshake dazu bestellen.

Fifty Fifty, Töngesgasse 7, Öffnungszeiten: Di bis Sa 11.30 bis 22 Uhr, So 14 bis 21 Uhr. Instagram:fiftyfiftyffm

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